Einführung
Heutzutage kann man rund um die Uhr Informationen über jedes beliebige Thema einholen. Trotzdem - oder gerade deswegen - sind viele Meerschweinchenliebhaber/Innen verunsichert, was die Haltung insgesamt betrifft. Vielleicht gehört ihr aber auch zu jenen Menschen die glauben, sie wüßten eigentlich genug über Meerschweinchen - so habe ich jedenfalls noch vor 7 Jahren gedacht und ich habe alles falsch gemacht, was man bei der Haltung nur falsch machen kann. Erst als ich 2013 meinen Blog auf Facebook startete und von einigen anderen Haltern kritisiert wurde, begann ich umzudenken und zu lernen. Das Lernen hört nie auf und deshalb betone ich auch immer wieder, dass ich keine Expertin bin und niemanden belehren möchte. Ich gebe nur meine Erfahrungen weiter und freue mich, wenn es anderen Meerschweinchen-Fans ein wenig weiterhilft. Deswegen starte ich heute mit der neuen Reihe "1x1 der Meerschweinchenwelt".
Die richtige Unterkunft
Vorneweg: ich bin grundsätzlich gegen Käfighaltung bei Meerschweinchen. Ihr werdet es kaum glauben, doch in der Anfangszeit von "We are Family" habe ich tatsächlich meine 8 Schweinchen in einem Doppelkäfig gehalten. Sie hatten zwar sehr viel Auslauf den Tag über, doch heute kann ich nur noch den Kopf schütteln über mein damaliges Verhalten. Warum ich so handelte? Ich hatte einfach alte und überholte Haltungsregeln übernommen und dachte, ein Gehege oder dergleichen könnte ich mir mit meinem schmalen Budget nicht leisten. Auch hatte ich anfänglich nur zwei weibliche Schweinchen haben wollen. Ich stellte es mir extrem kompliziert und umständlich vor und glaubte, in meiner Wohnung wäre für ein offenes Gehege auch gar nicht der Platz.
Wie bereits erwähnt, kam die Wende durch meinen Blog und ich begann, mich im Internet über selbstgebaute Gehege zu informieren. Da gibt es natürlich Prachtbauten und beeindruckende Werke zu sehen, lasst euch aber bitte davon nicht entmutigen oder gar einschüchtern, denn wie in vielen anderen Bereichen gibt es auch hier Menschen, die mehr sich selbst und ihre Leistung darstellen wollen, als die Sache an sich.
Ein selbstgebautes Gehege ist kein Hexenwerk und es läßt sich auch mit schmalen Budget verwirklichen! Ich entschied mich jedenfalls für ein sogenanntes Klappgehege:
Für diese Art von Gehege habe ich zehn beschichtete Hartfaserplatten beim Schreiner zuschneiden lassen (Kostenpunkt: rund 20€) und sie mit Gewebeklebeband miteinander verbunden - sie bleiben dadurch beweglich und man kann sie immer wieder anders positionieren. Als Unterlage verwende ich PVC Tischdecken, Manche benützen auch sogenannte Teichfolien. Meerschweinchen lieben Verstecke und gemütliche Ecken: den Einkaufskorb - gefüllt mit Heu - z.b. haben sie sehr geliebt.
Durch meine beiden Umzüge im letzten Jahr ist das Gehege mittlerweile etwas ramponiert und ich plane eine Neu- bzw. Umgestaltung. Ich hoffe, ich konnte euch ein paar Anregungen geben. Bei weiteren Fragen könnt ihr mir gerne direkt unter diesem Artikel Kommentare hinterlassen oder mich über den "We are Family" Facebook-Blog kontaktieren.
Montag, 15. August 2016
Samstag, 6. August 2016
Trauer - der Verlust der geliebten Tiere
Wer meinen Blog auf Facebook regelmäßig verfolgt weiß, dass ich in diesem Jahr bereits 4 meiner wundervollen Schweinchendamen verloren habe - zuletzt Paula, die am 16. Juli nach kurzer Krankheit verstarb.
Dieser Artikel will keine Ursachenforschung betreiben - welche Krankheit, welche Behandlung, warum, wieso etc. - sondern die Frage stellen: wie geht man mit der Trauer um das geliebte Tier um? Man weiß, dass Meerschweinchen keine hohe Lebenserwartung haben, doch wenn dieser Tag X dann tatsächlich eintritt, ist es trotzdem ein Schock.
Ich persönlich kann darauf ebenfalls keine richtige Antwort geben; ich habe es noch nicht einmal über die Trauerphase hinaus geschafft, was bei den relativ kurzen Zeitabständen, in denen Punky, Pünktchen, Pamela und Paula verstarben, verständlich sein mag. Jedes Schweinchen war für mich etwas Besonderes: Paula nahm ich im Herbst 2009 zu mir, nachdem ich längere Zeit ohne Meerschweinchen gelebt hatte.Eigentlich wollte ich nur ein weiteres Schweinemädchen zu Paula, doch wie viele wissen - die Geschichte kann man auch hier auf der Homepage ganz am Anfang nachlesen - das zweite Mädchen stellte sich als Böckchen heraus und so wurden Paula und Papa Polly schnell Eltern. Die verstorbene Punky, Pünktchen und auch Pamela kamen also bei mir zu Hause auf die Welt, was eine ganz besondere Bindung schafft. Ich war bei allen Geburten dabei.
Punky, das bildschöne weisse Schweinemädchen mit den riesigen Kulleraugen. Pünktchen, von Anfang an sehr zutraulich mit einem Fell wie ein Wattekugel. Und Pamela, das wunderschöne rote Schweinemädchen, die bekannt dafür war, dass sie allen das Futter klaute. Und nun Paula, mit der diese wunderschöne Geschichte begann. Paula war eine stille, sanftmütige Schönheit, sie kümmerte sich um die anderen immer sehr mütterlich. Als Pamela schwerkrank war, kuschelte sie immer ganz oft mit Paula.
Natürlich bin ich froh, dass diese tollen Schweinchenmädchen ein relativ hohes Alter bei mir erreichen durften und eben bis auf dieses Jahr nie ernsthaft krank waren. In diesem Sinne bin ich gesegnet - wie man überhaupt gesegnet ist, wenn man Tiere hat.
In vielen, vielen Fotos leben Punky, Pünktchen, Pamela und Paula weiter, ich habe mir ein paar besonders schöne Bilder einrahmen lassen. Es gibt keinen Ratschlag, kein Rezept, außer der Hoffnung, dass man sie später irgendwann wiedersehen darf.
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